Wissen Kongo

Die Demokratische Republik Kongo belegt im Wohlstandsbarometer der Vereinten Nationen stets einen der letzten Ränge. Deshalb hilft Mbonda Lokito Kongo/Kinshasa Kinderhilfe e.V. mit Bildungsprojekten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, den Kreislauf von Armut und Perspektivlosigkeit zu durchbrechen.

Hier finden Sie ein paar Hintergrundinformationen zum Leben vor Ort.


Straßen
In den Stadtvierteln, in denen wir aktiv sind, gleichen die Straßen eher einer Moto-Cross-Piste. Von A nach B gelangt man nur zu Fuß oder per Moto-Taxi. Diese Zweiräder sind schlechter und schwächer als Motorräder in Deutschland, transportieren jedoch oft bis zu drei Passagiere samt Gepäck. Als Fußgänger lebt man gefährlich, da die Fußwege weder befestigt noch beleuchtet sind.


Existenzsicherung
Die Einheimischen betreiben oft einen kleinen Handel. An offenen Verkaufsständen verkaufen sie selbst angebautes Gemüse und Früchte sowie selbst Gekochtes – zum Beispiel Hefeteig-Krapfen (MIKATE), Fisch oder aus Maniok hergestelltes Püree (FUFU). Beliebt ist auch der Handel mit Handy-Karten, Elektrogeräten und Waren des täglichen Bedarfs. Handwerksberufe wie Schreiner, Schweißer und Elektriker sind verbreitet.

Den Menschen in Kinshasa sind die Familie und Freunde sehr wichtig. Es ist durchaus üblich, zum gemeinsamen Abendessen neben den Bekannten auch die Handwerker und Helfer einzuladen.

Pflanzen
Mehrere Arten von Latex-Bäumen und Palmen bestimmen einen großen Teil der Vegetation. Es werden zudem Kaffeesträucher und Baumwollstauden angebaut, außerdem viele Früchte wie Bananen, Kochbananen, Mangos, Papayas, Avocados, Ananas (Mangusta, Tondolo, Safu) und Kokosnüsse. Aber auch diverse Gemüsesorten, die bei uns in Deutschland nicht bekannt sind.

Essen
Ein wichtiges Grundnahrungsmittel ist Maniok. Seine Wurzeln werden per Hand aufwändig zu Chikwanga (Französisch „Chikwange“ oder Lingala „Kwanga“) verarbeitet. Die etwas säuerliche Masse erinnert entfernt an sehr feste Kartoffelknödel und wird als Beilage zu Gemüse, Fisch oder einfach pur verzehrt.

Fisch gibt es in den verschiedensten Formen. Die kleinen Mbissi („Mbisi ya ko kauka“ oder „Makayabu“) bekommt man getrocknet an jedem Marktstand. Frittiert oder gebraten isst man sie als Ganzes. Wer größere Meeresfische mag, findet fast an jeder Ecken einen Thomson, wie er auf der Kohleglut in der Pfanne bruzzelt.

Dazu gibt es verschiedene Gemüse wie Bitekuteku, eine Art Spinat, oder Fumbua mit frisch hergestellter Erdnusspaste – einfach lecker. Es gibt aber auch spezielle Maniok-Sorten, deren Blätter als Gemüse (Pondu) dienen.
Und: Die leckeren und sättigenden Beignets (Hefeteigbällchen) haben uns bei unseren Besuchen oft über den Tag gebracht.

Rezepte (link)